Windows 7: Keine aktuellen Updates ohne Virenscanner
Wer Windows 7 ohne Antiviren-Software nutzt, muss aufpassen: Legt man nicht selbst Hand an, bleibt der Rechner womöglich von aktuellen Sicherheits-Updates abgeschnitten.
Inzwischen werden die meisten Windows-Rechner mit Updates von Januar und Februar 2018 versorgt, die unter anderem Patches gegen die hinlänglich bekannten Angriffsszenarien Meltdown und Spectre mitbringen. Bei Windows 7 häufen sich allerdings inzwischen Fälle, in denen das System hartnäckig auf dem Patchlevel von Dezember 2017 stehen bleibt – die Update-Pakete von Januar und Februar 2018 zeigt Windows Update partout nicht an.
Windows 7: Keine aktuellen Updates ohne Virenscanner
Einige 2018er-Patches bietet Windows Update nur an, wenn ein Virenwächter installiert ist – oder man einen passenden Wert in der Registry setzt.
Bei der Installation der Patches könnte ein Virenwächter dazwischengrätschen und ihn als Virus statt als legitimes Update erkennen. Deshalb lädt Windows Update auf allen unterstützten Desktop-Systemen (Windows 7, 8.1 und 10) kumulative Patches ab Januar 2018 nur noch dann, wenn ein bestimmter Registry-Schlüssel gesetzt ist. Den zu setzen ist Aufgabe der Antiviren-Anbieter, die auf diese Weise ausdrücklich die Kompatibilität ihres Produktes bestätigen. Das Gros der Antivirenhersteller hatte das bereits Anfang Januar erledigt; auch Microsoft hatte den fraglichen Registry-Schlüssel direkt mit Updates für den bordeigenen Windows Defender verteilt.
Links liegen gelassen hat Microsoft allerdings Systeme, auf denen Windows 7 läuft und auf denen der Anwender keinen Virenwächter installiert hat. Auf solchen Systemen läuft zwar auch ein gewisser "Defender", der hat allerdings kaum etwas mit dem Defender zu tun, der in Windows 8.1 und 10 dabei ist: Während letztere vollwertige Antivirenprogramme sind, ist der Defender in Windows 7 nur ein einfacher Schutz gegen Ad- und Spyware. Und obwohl der Hersteller auch diesen regelmäßig mit Definitions-Updates versorgt, denkt ´Microsoft bislang nicht daran, den Registry-Key zu setzen, der Kompatibilität mit aktuellen Windows-Updates meldet.
Die Folge: Ein Windows 7, auf dem kein Virenwächter installiert ist, bleibt auf dem Patchlevel von Mitte Dezember 2017 stehen – ein absurder Zustand. Um zu prüfen, ob die aktuellen Patches installiert sind, hilft ein Blick in den Update-Verlauf: Ist kein Eintrag namens "2018-01 – Monatliches Sicherheitsqualitätsrollup für Windows 7..." oder neuer auffindbar, fehlen die jüngsten Patches.
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